PROJEKT: FRIEDE
- fidev
- vor 2 Stunden
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Interkultureller und Interreligiöser Dialog
Multiplikator:innen für Verständigung in Vielfalt

Mit dem Projekt FRIEDE haben wir 2025 ein starkes Zeichen für die Rolle junger Menschen im interreligiösen Dialog gesetzt. Über mehrere Monate hinweg haben sich junge Erwachsene mit jüdischem, christlichem und muslimischem Hintergrund auf den Weg gemacht, Multiplikator:innen für Verständigung und Vielfalt zu werden – in ihrem Umfeld, in Gemeinden, Hochschulen und Vereinen.
Im Zentrum stand eine mehrteilige Qualifizierungsreihe mit Workshops, Begegnungen und Exkursionen. Gemeinsam wurden Grundlagen des interreligiösen Dialogs erarbeitet, Methoden der Bildungsarbeit kennengelernt und Themen wie Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus, Diskriminierung und demokratische Teilhabe vertieft. Immer wieder ging es dabei auch um die Frage: Wie kann ich selbst als junge Person wirksam werden, ohne perfekt sein zu müssen?
Ein besonderer Schwerpunkt von FRIEDE lag auf der Praxisorientierung. Die Teilnehmenden entwickelten eigene kleine Projekte, probierten Moderationsformate aus, leiteten Gesprächsrunden an oder planten Aktionen an ihren Schulen, Hochschulen und in Gemeinden. So wurden aus Lerninhalten konkrete Erfahrungen – und aus einer Gruppe von Teilnehmenden ein Netzwerk, das weiterträgt, was im Projekt gewachsen ist.
Neben inhaltlicher Arbeit war auch Raum für persönliche Begegnungen wichtig: Gemeinsame Essen, Filmabende, Stadtspaziergänge und Besuche an religiösen Orten vertieften das Vertrauen untereinander. Viele Teilnehmende berichteten, dass sie durch FRIEDE nicht nur mehr Wissen über andere Religionen gewonnen haben, sondern auch mehr Sicherheit, ihre eigene Stimme im öffentlichen Diskurs zu erheben.
Besonders beeindruckend war die Entwicklung einzelner Teilnehmender: Aus anfänglicher Unsicherheit wuchs bei vielen das Selbstvertrauen, eigene Veranstaltungen zu organisieren und in ihrem direkten Umfeld aktiv zu werden. Die Vielfalt der Hintergründe führte zu authentischen Austauschen, in denen Vorurteile abgebaut und neue Perspektiven entdeckt wurden. Die Resonanz aus den Communities, in denen die Multiplikator:innen aktiv wurden, bestätigt: Junge Menschen können Brücken bauen – wenn man ihnen die Werkzeuge und das Vertrauen dafür gibt.

Mit dem Abschluss von FRIEDE blicken wir dankbar auf eine engagierte Gruppe junger Menschen, die als Stimmen der Zukunft in ihren Kontexten weiterarbeiten werden. Das Projekt endet formal, aber die Kontakte, Ideen und Freundschaften, die entstanden sind, leben weiter. Für uns als Forum für Interkulturellen Dialog ist FRIEDE ein ermutigendes Beispiel dafür, wie Empowerment, Bildung und Vertrauen zusammenwirken können – und wie wichtig es ist, jungen Menschen nicht nur zuzuhören, sondern ihnen Verantwortung zuzutrauen.
Diese Erfahrungen nehmen wir mit in unsere kommenden Projekte und werden auch in Zukunft daran arbeiten, jungen Menschen Räume zu eröffnen, in denen sie Dialog gestalten – mutig, reflektiert und solidarisch.
In Kooperation mit:
GCJZ - Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Frankfurt
Erlebnis Bibelmuseum
Forum für Interkulturellen Dialog - FIDeV
Gefördert durch:
BMI - Bundesministerium des Innern
WDWIB - Weißt du, wer ich bin
DIK - Deutsche Islam Konferenz









