RESONANZ - Religion und Demokratie im Einklang
- fidev
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Gesellschaft & Politik
Religion und Demokratie im Einklang

Liebe Freundinnen und Freunde des interkulturellen Dialogs,
Mit unserer dreiteiligen Reihe „RESONANZ – Religion und Demokratie im Einklang“ haben wir 2025 einen besonderen Akzent gesetzt: Religion und Demokratie nicht gegeneinander auszuspielen, sondern im Dialog zu betrachten und in Einklang zu bringen. In Workshop, Musikabend und Podiumsdiskussion entstand ein Raum, in dem Fragen gestellt, Zweifel geäußert und Hoffnungen geteilt werden konnten – über religiöse und gesellschaftliche Grenzen hinweg.
Den Auftakt bildete ein interaktiver Workshop für junge Erwachsene, gestaltet aus jüdischer, christlicher und muslimischer Perspektive mit unseren Referent:innen Petra Kunik (GCJZ Frankfurt), Ilona Klemens (ESG Frankfurt) und Kübra Özcan (FIDe.V. Frankfurt). Gemeinsam wurde darüber gesprochen, wie persönliche Glaubensbiografien, gesellschaftliches Engagement und demokratische Teilhabe zusammenhängen. Die Teilnehmenden brachten eigene Erfahrungen ein, diskutierten über Haltungen zu Diversität, Antisemitismus und Rassismus und entwickelten Ideen, wie junge Menschen Demokratie im Alltag konkret mitgestalten können.

Beim Abend „Wir singen für Demokratie und Vielfalt“ wurde diese Resonanz im wahrsten Sinne des Wortes hörbar. Die Musiker Ejder Sabanci, Marc Hieronimus, Jalal Al Jibouri, Salih Akten aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen brachten Oud, Gitarre, Percussion und Stimme zusammen und schufen einen Klangraum, in dem Vielfalt als Stärke erlebbar wurde. Zwischen den Stücken gaben kurze Impulse Orientierung: Was bedeutet demokratischer Zusammenhalt in Zeiten von Polarisierung – und wie kann Kunst dazu beitragen, Räume für Empathie und Begegnung zu eröffnen?

Den Abschluss bildete die Podiumsdiskussion „Demokratie braucht Religion – Religion braucht Demokratie“ im Haus am Dom. Rabbi Andrew Steiman, Pfrin. Susanna Faust Kallenberg und Kübra Özcan diskutierten aus jüdischer, christlicher und muslimischer Sicht darüber, wie religiöse Traditionen demokratische Werte stärken können – und warum demokratische Strukturen zugleich wichtige Schutzräume für Religionsfreiheit sind. Moderiert wurde unsere Podiumsdiskussion von Hanif Aroji. In der Fragerunde brachten sich die Gäste engagiert ein und machten deutlich, wie sehr das Thema sie auch persönlich bewegt.

Besonders erfreulich war die breite gesellschaftliche Resonanz: Von Studierenden über Engagierte aus Zivilgesellschaft bis hin zu politischen Vertretern kamen Menschen unterschiedlichster Hintergründe zusammen. Die Veranstaltungen wurden von lokalen Medien aufgegriffen und haben auch über Frankfurt hinaus Aufmerksamkeit erregt. Dies zeigt uns: Themen wie Religion und Demokratie berühren viele Menschen tief und sind bereit für offenen, konstruktiven Austausch.
Mit RESONANZ ist es gelungen, unterschiedliche Formate – Bildung, Musik, Diskussion – zu verbinden und so auf verschiedenen Ebenen anzusprechen: rational, emotional und spirituell. Wir nehmen aus der Reihe mit, dass Dialog nicht nur in Konferenzsälen stattfindet, sondern im gemeinsamen Singen, Zuhören und Nachfragen. Die Erfahrungen aus RESONANZ fließen in unsere künftigen Projekte ein und bestärken uns darin, weiterhin Räume zu schaffen, in denen Religion und Demokratie gemeinsam gedacht werden.




